Keine Sicherheit auf den Radwegen Olga-, Brenzstraße und Jaekle-Platz
Im Brennpunkt des Heidenheimer Radwegenetzes stehen die Radwege an der B 466 entlang des Eugen-Jaekle-Platzes, der Brenzstraße und der Olgastraße. So gut wie alle Heidenheimer Radfahrer müssen diese Radwege nutzen.
Doch die Radwege selektieren. Denn manch einer steigt erst gar nicht aufs Rad, weil er sich durch den zweispurigen Verkehr vor allem durch Lastwagen gefährdet sieht.
Der Heidenheimer ADFC hat dort während einer zeitlich begrenzten Messphase die Abstände von KFZ zu Radlern gemessen. Zwischen Cityparkhaus und entlang des Eugen-Jaekle-Platzes haben 33 von 51 Fahrzeugen (65 %) den geforderten Sicherheitsabstand von 1,50 Metern nach StVO nicht eingehalten. Noch schlechter sieht es In der Olgastraße zwischen Marienstraße und Schnaitheimer Straße aus. Hier unterschritten 11 von 15 Fahrzeugen (73 %) den Sicherheitsabstand.
Dies verwundert nicht, denn die Radwege sind nur 1,50 m breit, weisen also gerade mal die Mindestbreite auf; an zwei Stellen am Eugen-Jaekle-Platz nicht einmal dies. Dort sind es nur 1,30, bzw. 1,40 m. Dabei sollten sie möglichst bis zu 2,00 Meter breit sein. Zieht man die Poller in Betracht, zu welchen instinktiv ein größerer Abstand gehalten wird als zu Linien auf dem Boden, steht dem Radleram Eugen Jaekle-Platz de facto nur ein schmaler Streifen von ca. 0,50 m zur Verfügung. Da muss ordentlich Gleichgewicht gehalten werden.
Zugute halten muss man den Stadtplanern von damals, dass ab Bordstein noch 3 Reihen Pflastersteine verlegt sind. Macht noch einmal 50 cm. Sie sollen einen Sicherheitsabstand gewährleisten. Doch die Beobachtungen zeigen, dass dieser Randstreifen häufig befahren wird.
Stellen wir eine einfache Rechnung an. Die Grafik unten zeigt den Radweg in der Olgastraße beim Pressehaus. Der Radfahrer (blaues Trikot) fährt genau in der Mitte. Einen entsprechenden Sicherheitsabstand kann er indes selbst nur dann herstellen, wenn eine weiße durchgezogene Linie neben dem Pflasterstreifen (rot) angebracht wird und er nah am Fußgängerbereich radelt (Radler im roten Trikot). Eine mindestens 25 Zentimeter breite Linie schlug der ADFC für eine Übergangszeit Im Frühjahr vor.
Aussichten
In einem Gespräch mit dem Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, Umwelt und Vermessung, Ralph Käpplinger, stellte sich heraus, dass eine solche Linie nicht als Behelf vom der Stadtverwaltung angebracht werden darf. Entscheiden müsste dies, das Straßenbauamt Ellwangen. Indess machte Käpplinger keine Hoffnung auf Realisierung. Die Stadtverwaltung sei sich dessen bewusst, dass die in Rede stehenden Radwege zu schmal sind. Bezüglich des Radwegs in der Olgastraße kündigte Käpplinger an, dass der Bereich von der Marienstraße bis zur Schnaitheimer Straße als nächstes umgebaut würden. Dabei werde der Radfahrstreifen auf Straßenniveau 2,00 m breit. Der Raum für zusätzliche zwei Fahrspuren und Bürgersteige sei vorhanden, sagte Käpplinger.