Bahn, Bus und Rad bringen Entlastung - ADFC Heidenheim

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Heidenheim

Die Umbaumaßnahmen für eine neue Ortsdurchfahrt in Königsbronn machen Umleitung in Gegenrichtung notwendig. © ADFC Heidenheim/Helmut Keller

Bahn, Bus und Rad bringen Entlastung

Mit Beginn der Umbauarbeiten für die neue Ortsdurchfahrt von Königsbronn werden Stimmen laut, die sagen, man brauche die innerörtlichen Radwege nicht. Der ADFC entgegnet.

Der Mobilitätspakt Aalen und Heidenheim möchte die Lösung von Verkehrsproblemen im Lebens- und Wirtschaftsraum Aalen/Heidenheim vorantreiben, unter denen die Anliegergemeinden besonders leiden. Dazu sollen die Bereiche öffentliche Verkehrsmittel, Rad- und Fußverkehr sowie betriebliches Mobilitätsmanagement verbessert werden. Essenziell sind dabei eine gute Vernetzung der Verkehrsmittel und die Durchgängigkeit. Wenn also in Königsbronn bei den ersten Umbaumaßnahmen Unmut laut wird, so ist dies einerseits verständlich, da den Bürgerinnen und Bürgern einige Unannehmlichkeiten zugemutet werden, andererseits sollten sie den Umbau der innerörtlichen B 19 vom Endzustand her denken. Gerade wenn die Verkehrslasten auf mehrere Verkehrsarten verteilt werden, den öffentlichen Verkehr und den Radverkehr statt des einseitigen Autoverkehrs, kommt die Entlastung schließlich allen Königsbronnern zugute.

Nur wenn die Schnelle Radwegeverbindung durchgängig durch den Ort geführt wird, werden mehr Radfahrende, vor allem Pendler diese nutzen. Die Geh- und Radwege beidseits der B 19 werden darüber hinaus dem innerörtlichen Radverkehr dienen. Derzeit wird ja die Nutzung der Fahrbahn zu Recht als viel zu gefährlich angesehen. Dies hält vernünftigerweise viele vom Rad ab. Die Aussicht auf sichere Radwege dagegen kann die Straße entlasten, wenn erst einmal viele Königsbronner die Erfahrung machen, dass es viel praktischer ist, auf den kurzen innerörtlichen Strecken, das Fahrrad zu wählen. Sofern im Zuge des Umbaus auch genügend Fahrradabstellanlagen angeboten werden, radelt man direkt von einem Zielort zum nächsten, ohne sich um das Parken eines Pkw kümmern zu müssen. 

Zurzeit pendeln eben aus besagten Gründen nur die sogenannten Kampfradler. Das sind meist Renn- oder Gravelbike-Radler. Dies ist jedoch nicht das ganze Spektrum des leichten Zweitradverkehrs. Der E-Bike-Verkehr wird zunehmen, auch der Verkehr mit E-Scootern, die leicht in der Bahn oder im Bus mitgenommen können. 

Wer argumentiert, der Radverkehr solle ganz auf das RadNetz in der westlichen Tallage verlegt werden, übersieht, dass Pendler, die bald vom Radweg aus Großkuchen herkommen, bzw. dorthin wollen, der kürzeren Strecke wegen den Radweg entlang der Bundestraße, also durch Königsbronn von und zu den Industriegebieten bei Oberkochen nutzen werden. Pendler aus Richtung Heidenheim dagegen werden überwiegend tatsächlich auf dem RadNetz unterwegs sein. Sie werden aber, wie zum Teil jetzt schon zu beobachten, über die Brenzquellstraße und die Zanger Straße in die B 19 einbiegen. Es werden also auf jeden Fall Radwege durch Königsbronn gebraucht. Im Übrigen drängt der Mobilitätspakt darauf, dass der touristische Radweg, der vom Land als RadNetz deklariert wurde, zügig ausgebaut wird.  


https://heidenheim.adfc.de/pressemitteilung/bahn-bus-und-rad-bringen-entlastung

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